Das wilde Tal der oberen Roya endet auf knapp 1.900 m am Tenda Pass, der schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute (früher insbesondere Salz) darstellt, aber auch eine besondere militär-strategische Bedeutung hatte. Davon zeugen die zahlreichen Festungen und alten Militärstraßen im Grenzbereich. Das Gebiet war lange umstrittenes Grenzgebiet - erst 1947 erfolgte der Anschluss an Frankreich. Das Roya-Tal ist durch die spektakuläre Bahnstrecke der Tenda-Bahn, auf der der Train des Merveilles verkehrt, sowie eine durch den Tenda-Tunnel führende Nationalstraße gut erschlossen. Es bietet den einfachsten Zugang zum bekannten Vallée des Merveilles mit seinen Jahrtausende alten Felsgravuren im angrenzenden Nationalpark Mercantour. Sehenswert sind aber auch die ursprünglichen Bergdörfer wie Breil-sur-Roya, Saorge, La Brigue und Tende. Insbesondere Saorge ist mit seinem einmaligen Ortsbild, den engen Gassen und dem ehemaligen Kloster einen längeren Besuch wert.

Vom Colle di Tenda verläuft der GR 52A durch die Berge auf der östlichen Talseite durch die wichtigsten Ortschaften. Eine besonders schöne Verbindung von Natur und stimmungsvollen Bergdörfern.